Sa
2 Mär
20:15
So
3 Mär
18:00

Der Himmel brennt

Zwei Mütter, zwei Kulturen – Lieder und Texte über Liebe, Flucht, Vertreibung und Trost
Collectif barbare

80 min 
Ohne Pause
Deutsch, Schweizerdeutsch, Russisch, Ukrainisch
Für alle ab 16 Jahren

Vorverkauf ab: Fr 2 Feb

Der Vorverkauf schliesst am Fr 2 Mär um 14.00 Uhr. Danach können Sie Ihr Ticket an der Theaterkasse beziehen. Diese öffnet 45 min vor Vorstellungsbeginn.

Tatjana Werik kommt aus der Ukraine. Ihre Schwägerin Vivianne Mösli lebt im Aargau. Seit 20 Jahren verbindet sie ihre Freundschaft, die Familie, die russische Sprache, das Theater. Beide haben drei Kinder und spielen in Stücken und Filmen. Immer wieder treffen sie sich, reden über Fremdsein, Familien, Rezepte und planen eine Reise in die Ukraine. Ihr Wunsch nach einem gemeinsamen Liederabend soll Wirklichkeit werden. Ein Liederabend über die Liebe, mit russischen Romanzen. 

Dann kommt es anders: Am 24. Februar 2022 überfällt Russland die Ukraine. Der Abend über die Liebe dreht sich jetzt auch um Flucht, Vertreibung, die Traumata der Mütter und um Trost. Aber: Frisch geröstete Sonnenblumenkerne soll es trotzdem geben. 

Ein Abend darüber, wie man sich die Schönheit trotz des Grauens bewahren kann

Von und mit: Vivianne Mösli & Tatjana Werik
Regie, Konzept & Ton: Astride Schlaefli
Texte: Swetlana Aleksijewitsch, Lina Kostenko, Leta Semadeni, Tatjana Werik & Marina Zwetajewa
Stimmen: Franziska Brücker, Barbara Gasser, Vera Kardos, Astride Schlaefli, Anna Trauffer & Irina Ungureanu
Kompositionen & Arrangements: Astride Schlaefli, Anna Trauffer, Armelle Scholl.
Dramaturgie: Natania Prezant
Licht, Video & Tontechnik: Michael Eigenmann & Emiliano Larrea
Ausstattung: Stephan Schwendimann
Aufnahmen & Sounddesign: Christian Kuntner

Regieasstistenz: Annina Deubelbeiss
Grafik: ISI Create
Produktion: Le Collectif barbare
Koproduktion: Bühne Aarau, Gare du Nord Basel & Schlachthaus Theater Bern

Die vollständige Fassung des Stückes auf Ukrainisch/Russisch ist bei Astrid Schläfli erhältlich.

www.collectif-barbare.ch

Der Krieg hat kein weibliches Gesicht
In «Der Himmel brennt» werden Textfragmente unterschiedlicher Autorinnen verwendet, um Frauen, die Kriege erlebt oder darüber berichtet haben, eine Stimme zu geben. So spielte «Der Krieg hat kein weibliches Gesicht» von Swetlana Aleksijewitsch eine wichtige Rolle für die Konzeption der Performance: 1984 erschienen, sind in diesem dokumentarischen Essay Erinnerungen sowjetischer Frauen transkribiert, die im 2. Weltkrieg in der roten Armee gekämpft haben. Sie waren Scharfschützinnen, Panzerfahrerinnen, Flegerinnen, Pilotinnen, Bäckerinnen, Chirurginnen,... Die ukrainisch-weissrussische Schriftstellerin und Journalistin Swetlana Aleksijewitsch (*1948) nahm ca. 500 Audiokasetten von Interviews auf. Die Zeuginnen gaben ihre Adresse un ihr Telefon von einer Frau zur nächsten weiter. Die Intimität der Begegnungen und des Zuhörens verleiht diesen Erzählungen viel Wärme und Menschlichkeit, weit entfernt von den üblichen Kriegs-Klischees. Die Interviewten Frauen erzählen von Kriegshandlungen, von Verletzungen und von Gefallenen, sprechen über weniger heroische Dinge, über sehr persönliche Erfahrungen oder über die besondere Behandlung der Frauen in der Armee: von Diskriminierung bis zur Verherrlichung. Thematisiert wird auch, wie die Frauen nach dem Krieg behandelt wurden: Während die Männer als Helden verehrt wurden, wurden die Frauen vergessen. 

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